Hypoallergenes Hundefutter

Kurz zusammengefasst

  • • Zutaten und Vorteile: Hypoallergenes Hundefutter setzt auf Zutaten wie Kartoffeln, Ziegenfleisch, Pferdefleisch, Süßkartoffeln, Topinambur oder Erbsen, . Es kann dabei helfen, Juckreiz und Hautausschläge zu lindern, die Haut zu stärken und Infektionen vorzubeugen.
  • • Auswahl und Kauf: Achte beim Kauf auf die Zutatenliste, sprich mit deinem Tierarzt und setze im Zweifel auf eine Eliminationsdiät. Wichtig ist, dass dein Hund trotzdem ausgewogen und bedarfsdeckend ernährt wird.
  • • Kosten: Hypoallergenes Futter ist meist teurer, kann sich aber lohnen, wenn dein Hund unter Allergien leidet. Die Entscheidung solltest du immer individuell und in Absprache mit dem Tierarzt treffen.

Prüfung / Online Redaktion

Nadja Sukalia
Online Redaktion

Wenn dein Hund auf bestimmte Zutaten empfindlich reagiert, ist es oft schwer, das richtige Futter zu finden. Hypoallergenes Hundefutter kann eine gute Lösung sein, weil es weniger allergieauslösende Stoffe enthält. Aber was genau bedeutet „hypoallergen“? Worin unterscheidet sich dieses Futter von normalem Hundefutter? Welche Vor- und Nachteile gibt es? Und wie findest du heraus, welches Futter für deinen Hund das richtige ist?

Was ist hypoallergenes Hundefutter?

Hypoallergenes Hundefutter ist speziell für Hunde gedacht, die auf bestimmte Inhaltsstoffe allergisch oder empfindlich reagieren. Es enthält Zutaten, die seltener Allergien auslösen und unterstützten Allergiker vorhandene Symptome zu lindern. Typische Auslöser in normalem Hundefutter sind zum Beispiel:

  • Hühnerfleisch
  • Rindfleisch
  • Getreide
  • Mais
  • Soja

Hypoallergenes Futter ersetzt diese Stoffe oft durch Kartoffeln, Erbsen oder seltener verwendetes Fleisch wie Pferd oder Ziege. Manche Sorten arbeiten mit hydrolysierten Proteinen, das heißt, die Eiweiße sind so stark aufgespalten, dass der Körper sie kaum noch als Allergen erkennt.

Allerdings reagiert jeder Hund anders. Nur weil ein Futter als „hypoallergen“ gekennzeichnet ist, heißt das nicht automatisch, dass dein Hund es verträgt. Deshalb solltest du unbedingt Rücksprache mit deinem Tierarzt halten, bevor du umstellst.

Wann wird hypoallergenes Hundefutter empfohlen?

Hypoallergenes Futter wird in der Regel dann eingesetzt, wenn dein Hund auf bestimmte Zutaten allergisch reagiert oder Unverträglichkeiten hat. Es enthält weniger allergieauslösende Stoffe und kann dadurch helfen, Symptome wie Juckreiz oder Hautausschläge zu lindern.

Allergien bei Hunden können aber auch andere Ursachen haben, wie zum Beispiel Pollen, Schimmel oder Hausstaubmilben. Deshalb solltest du nicht einfach auf Verdacht das Futter wechseln, sondern erst mit deinem Tierarzt klären, ob tatsächlich eine Futtermittelallergie vorliegt.

 

Was ist eine Nahrungsmittelallergie beim Hund?

Bei einer Futtermittelallergie reagiert das Immunsystem deines Hundes auf bestimmte Eiweiße im Futter. Es schüttet dabei Histamin aus, was die typischen Symptome verursacht:

  • Juckreiz
  • stumpfes oder fettiges Fell
  • Schorf oder Schuppen auf der Haut
  • kahle Stellen
  • wiederkehrende Ohrentzündungen
  • entzündete Pfoten
  • Verdauungsprobleme wie Blähungen, Erbrechen oder Durchfall

 

Wie wird eine Futtermittelallergie behandelt?

Um herauszufinden, ob dein Hund tatsächlich eine Futtermittelallergie hat, solltest du genau dokumentieren, was er frisst – Hauptfutter, Leckerlis, Snacks. Am besten führst du mindestens eine Woche lang ein Ernährungstagebuch.

Im nächsten Schritt folgt eine sogenannte Eliminationsdiät: Du fütterst ein Futter mit einer Eiweißquelle, die dein Hund noch nie bekommen hat. Geeignet sind zum BeispielZiege, Pferd, , Lachs, , Kaninchen, oder sogar Strauß. Die Auswahl hier ist groß, wichtig ist nur: keine bekannten Allergene.

Was sind typische Auslöser von Futtermittelallergien bei Hunden?

Am häufigsten sind es tierische Eiweiße wie Huhn oder Rind, manchmal auch Schwein, Lamm oder Fisch. Auch Getreide,  Milchprodukte und Eier gehören zu den bekannten Allergiequellen. Das klingt vielleicht überraschend, aber je häufiger ein Hund mit einer bestimmten Eiweißquelle gefüttert wird, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass er irgendwann eine Unverträglichkeit oder Allergie dagegen entwickelt. Deshalb sind es oft genau die klassischen Zutaten, die Probleme machen – eben weil sie in so vielen Futtersorten vorkommen.

Aber nicht nur Fleisch oder tierische Produkte können schuld sein. Auch pflanzliche Bestandteile wie Weizen, Mais oder Soja lösen bei manchen Hunden allergische Reaktionen aus. Und selbst Zutaten, die man eigentlich für mild und gut verträglich hält, wie zum Beispiel Reis, Kartoffeln, Süßkartoffeln oder Erbsen, können in seltenen Fällen Allergien verursachen, einfach weil auch sie Eiweiß enthalten. Dazu kommen noch glutenhaltige Getreidesorten wie Hafer oder Gerste, die ebenfalls problematisch sein können.

Und dann gibt es noch die Zusatzstoffe: Konservierungsmittel, Farbstoffe oder künstliche Aromen stecken vor allem in günstigerem Futter und können ebenfalls Auslöser sein. Manchmal sind es also gar nicht die Hauptzutaten wie Fleisch oder Getreide, sondern schlicht die künstlichen Zusätze, die deinem Hund nicht guttun.

Es gibt außerdem noch seltener vorkommende Allergien. Manche Hunde reagieren zum Beispiel auf Pferd, Ziege oder exotische Fleischsorten. Also eigentlich Zutaten, die oft als Alternative bei Eliminationsdiäten eingesetzt werden. Aber wenn ein Hund über lange Zeit genau damit gefüttert wird, kann er eben auch dagegen eine Allergie entwickeln. Sogar in Fischölen oder tierischen Fetten können Spuren von Eiweißen stecken, die eine Reaktion hervorrufen.

Welche Inhaltsstoffe sollten in hypoallergenem Hundefutter enthalten sein?

Damit hypoallergenes Futter wirklich funktioniert, kommt es auf die richtige Auswahl der Zutaten an. Statt der üblichen Eiweißlieferanten wie Rind oder Huhn setzt man hier auf seltener verwendete Proteinquellen, wie zum Beispiel Pferd, Ziege, Kaninchen oder auch INSEKTENprotein.

Als Kohlenhydratquelle eignen sich Kartoffeln, Süßkartoffeln, Topinambur, oder Erbsen, weil sie vergleichsweise selten Allergien auslösen.

Wichtig ist dabei immer, dass die Zusammensetzung nicht nur „arm an Allergenen“, sondern auch ausgewogen ist. Dein Hund braucht trotz Einschränkungen alle wichtigen Nährstoffe. Ein hypoallergenes Futter sollte immer genug Eiweiß für den Muskelaufbau enthalten, außerdem gesunde Fette, die Haut und Fell unterstützen, und eine ausreichende Menge an Vitaminen und Mineralstoffen. Nur so bleibt dein Hund langfristig gesund.

 

 

Wie unterscheidet sich hypoallergenes Hundefutter von herkömmlichem Hundefutter?

Der Unterschied zeigt sich nicht unbedingt auf den ersten Blick, denn Aussehen und Konsistenz sind ähnlich. Wie bereits erwähnt, werden bei hypoallergenem Futter Zutaten vermieden, die bekanntermaßen häufig Allergien auslösen. Während normales Futter oft auf Standardzutaten wie Huhn, Rind oder Weizen basiert, greifen hypoallergene Varianten auf alternative Eiweißquellen zurück, die seltener im Napf landen und deshalb vom Immunsystem weniger oft angegriffen werden.

Ein weiterer Unterschied liegt in der Verarbeitung. Bei vielen hypoallergenen Sorten werden Proteine hydrolysiert. Das bedeutet, dass sie in sehr kleine Bestandteile aufgespalten werden, sodass das Immunsystem sie nicht mehr als Allergen erkennt. Auf diese Weise können selbst empfindliche Hunde Eiweiße aufnehmen, ohne dass eine Reaktion ausgelöst wird. Zudem achten viele Hersteller von hypoallergenem Futter auf eine besonders klare Deklaration der Inhaltsstoffe, damit du als Hundehalter genau nachvollziehen kannst, was im Futter enthalten ist.

Welche Vorteile hat hypoallergenes Hundefutter für Hunde mit Futtermittelallergien?

Wenn dein Hund tatsächlich unter einer Futtermittelallergie leidet, kann ein hypoallergenes Futter viel verändern. Juckreiz, Hautrötungen, Durchfall oder Blähungen lassen oft schon nach wenigen Wochen nach. Viele Hunde wirken danach ausgeglichener, ihr Fell glänzt wieder und die Haut regeneriert sich. Auch die Infektanfälligkeit kann zurückgehen, weil das Immunsystem weniger belastet wird und mehr Energie für die Abwehr von echten Krankheitserregern zur Verfügung hat.

Ein weiterer Vorteil ist, dass man mit hypoallergenem Hundefutter die Ernährung besser kontrollieren kann. Da hypoallergenes Futter meist nur eine oder wenige Proteinquellen enthält, weißt du ganz genau, womit dein Hund gefüttert wird. Das ist besonders hilfreich, wenn du eine Eliminationsdiät machst oder später Schritt für Schritt neue Zutaten austesten möchtest.

 

Gibt es Nachteile bei der Fütterung von hypoallergenem Hundefutter?

Die größten Nachteile betreffen Verfügbarkeit und Preis. Hypoallergenes Futter ist meist deutlich teurer als Standardfutter, weil die verwendeten Rohstoffe hochwertiger und die Verarbeitung spezieller sind. Außerdem ist die Auswahl im Handel eingeschränkter. Während du herkömmliches Futter in jedem Supermarkt bekommst, musst du hypoallergenes Futter oft in Fachgeschäften suchen oder online bestellen.

Ein weiterer Punkt ist, dass auch hypoallergenes Futter nicht für alle Hunde geeignet ist. Manche reagieren trotz aller Vorsicht empfindlich, entweder weil sie gegen eine eigentlich seltene Proteinquelle allergisch sind oder weil ihre Beschwerden gar nicht durch das Futter ausgelöst werden, sondern durch Pollen, Milben oder andere Umweltfaktoren.

 

Wie stellt man sicher, dass das Hundefutter tatsächlich hypoallergen ist?

Am zuverlässigsten erkennst du es an einer klaren und transparenten Zutatenliste. Ein gutes hypoallergenes Futter enthält nur wenige, dafür aber genau benannte Inhaltsstoffe. Allgemeine Begriffe wie „Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse“ sind ein Warnsignal, weil nicht klar ist, was sich dahinter verbirgt. Wenn du unsicher bist, lohnt es sich, direkt beim Hersteller nachzufragen. Viele geben detaillierte Informationen über Herkunft und Verarbeitung der Rohstoffe.

Auch der Rat deines Tierarztes ist entscheidend. Er kennt die typischen Allergien bei Hunden und kann einschätzen, welche Eiweißquellen für deinen Hund am wenigsten Risiko bergen. In manchen Fällen ist eine Eliminationsdiät unvermeidlich. Dabei wird dein Hund über mehrere Wochen nur mit einer einzigen Protein- und Kohlenhydratquelle gefüttert, die er vorher noch nie bekommen hat. Bleiben die Symptome aus, kannst du nach und nach neue Zutaten zufüttern, um herauszufinden, welche Auslöser tatsächlich eine Reaktion hervorrufen.

Ein weiterer praktischer Punkt ist die Futterumstellung selbst. Wenn du von normalem auf hypoallergenes Futter wechselst, solltest du dies schrittweise über mehrere Tage tun. So vermeidest du zusätzliche Magen-Darm-Beschwerden, die gar nichts mit einer Allergie zu tun haben, sondern einfach durch eine plötzliche Umstellung entstehen könnten.

 

Wo kann man hypoallergenes Hundefutter kaufen?

Hypoallergenes Hundefutter gibt es in tierärztlichen Hausapotheken, im gut sortierten Zoofachhandel und bei spezialisierten Online-Shops. Wer unsicher ist, besonders bei geplanter Ausschlussdiät, holt sich am besten vorab eine kurze tierärztliche Einschätzung. So lässt sich die passende Proteinquelle auswählen und typische „Diätfehler“ werden vermieden.

Ein Beispiel für hypoallergenes Hundefutter ist das SALiNGO Trockenfutter Pferd mit Süßkartoffel. Die Rezeptur setzt auf Monoprotein aus Pferd und kommt ohne Getreide aus. Die Süßkartoffel liefert gut verdauliche, komplexe Kohlenhydrate und Ballaststoffe, ergänzt wird das Futter durch Erbsen, Preiselbeeren, Kräuter und Blaubeeren. Pferd gilt als eher magere Proteinquelle und wird bei Unverträglichkeiten oft gewählt, weil darauf seltener Allergien bestehen.

Viele SALiNGO Kunden berichten, dass sich typische Beschwerden wie Juckreiz, weicher Kot oder wiederkehrende Ohrenprobleme unter dieser Fütterung spürbar gebessert haben.

 

 

Kann man hypoallergenes Futter dauerhaft füttern?

Grundsätzlich spricht nichts dagegen, wenn dein Hund ein hypoallergenes Futter dauerhaft bekommt. Gerade bei bestätigten Futtermittelallergien ist es oft sogar die einzige Möglichkeit, den Hund langfristig beschwerdefrei zu halten. Wichtig ist dabei vor allem, dass das Futter alle wichtigen Nährstoffe in der richtigen Menge enthält. Eiweiß für die Muskulatur, gesunde Fette für Haut und Fell sowie ausreichend Vitamine und Mineralstoffe sollten immer gegeben sein.

Es reicht aber nicht, einmal eine Sorte auszuwählen und dann nie wieder hinzuschauen. Es ist sinnvoll, regelmäßig zu beobachten, wie es deinem Hund damit geht. Gerade wenn er älter wird, ändern sich manchmal die Bedürfnisse. Auch ein jährlicher Tierarzt-Check ist eine gute Idee, damit du sicher bist, dass dein Hund optimal versorgt ist.

Wie viel kostet hypoallergenes Hundefutter?

Hypoallergenes Futter ist meistens teurer als normales Hundefutter. Das liegt an den speziellen Zutaten und daran, dass es oft aufwendiger hergestellt wird. Wie viel genau es kostet, hängt von der Marke und von der Zusammensetzung ab. Am besten vergleichst du die verschiedenen Optionen und schaust dir nicht nur den Preis, sondern auch die Zutatenliste genau an.

Hypoallergenes Futter: eine Investition, die sich lohnt

Am Ende zählt nicht, was groß auf der Packung steht, sondern dass dein Hund das Futter wirklich verträgt und dabei alle wichtigen Nährstoffe bekommt. Hypoallergenes Futter ist kein Allheilmittel, aber es kann eine enorme Erleichterung sein, wenn dein Hund empfindlich reagiert. Jeder Hund ist anders, deshalb findest du die passende Sorte am besten gemeinsam mit deinem Tierarzt.

Wenn du dich für ein hypoallergenes Futter entscheidest, lohnt es sich, die Zutatenliste sorgfältig zu prüfen, verschiedene Produkte zu vergleichen und deinem Hund bei der Umstellung etwas Zeit zu geben. So stellst du sicher, dass nicht nur die Allergiesymptome verschwinden, sondern dein Hund sich insgesamt wohler fühlt und langfristig gesund bleibt.

Eine Möglichkeit ist zum Beispiel das SALiNGO Trockenfutter Pferd mit Süßkartoffel. Durch die Kombination einer seltenen Proteinquelle mit leicht verdaulichen, getreidefreien Kohlenhydraten eignet es sich gut für Ausschlussdiäten und wird häufig bei Hunden mit Unverträglichkeiten eingesetzt. Gerade weil es so klar zusammengesetzt ist, hast du eine gute Kontrolle darüber, was dein Hund tatsächlich frisst – und genau das ist bei Allergien der wichtigste Schritt.

 

Qualitätsprüfung

Experte

Dr. med. vet. Volker Moser, studierte an der Veterinär-Universität Wien und schrieb seine Dissertation auf dem Gebiet Molekularmedizin (Tumorgenetik). Seit 1997 arbeitet Dr. Moser als selbstständiger Tierarzt im Bereich der Kleintiermedizin, Wiederkäuer- und Pferdemedizin. Zahlreiche Fort- und Zusatzausbildungen und seine ständige Mitarbeit in diversen Kleintierkliniken und -praxen runden seine jahrelange Berufspraxis ab. Dr. Moser engagiert sich seit 1998 in der ÖTK und VÖK und ist seit 2021 Generalsekretär bei UEVP (Union of European Veterinary Practitioners). Er ist Autor zahlreicher wissenschaftlicher und klinischer Publikationen in Fachzeitschriften.
Zuletzt geändert: September 27, 2025



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